SOFT OPENING am Samstag, 17. April und Sonntag 18. April von 11:00 bis 18:00

die Verordnungen der Coronabestimmungen werden eingehalten.

Ausstellung bis 10. Juni 2021 Mo – Sa von 10:00 bis 18:00, So nach Vereinbarung

JOSEF KERN
aus dem Leben

JOSEF WURM
R a u m f ü r j u n g e K u n s t

Ausstellung bis 10. Juni 2021 Mo – Sa von 10:00 bis 18:00, So nach Vereinbarung

JOSEF KERN

aus dem Leben

Josef Kern ist seit den späten 1970er Jahren einer der wesentlichsten Vertreter einer figurativen Malerei in Österreich. Zusammen mit Hubert Schmalix, Alois Mosbacher und Siegfried Anzinger, deren Malerei auch von der Gegenständlichkeit geprägt ist, war er einer der Hauptvertreter der „Neuen Malerei“ in Österreich.
Sinnlichkeit, Vitalität und Erotik, das waren auch Antriebe, die aus der Konzeptkunst raus in die bildreiche neue Malerei führen sollten. Kern versucht zweifellos Erotik aus der Malerei zu generieren. Der Malakt ist nicht selten gleichgesetzt mit dem Sexualakt. Die Blüten und Früchte seien die Geschlechtsorgane der Pflanzen, war sich der Fotograf Robert Mapplethorpe sicher.
In den aus Holz geschnitzten Skulpturen verbindet sich der menschliche Körper mit vegetabilen Formen. Der Eindruck der Exotik ferner Kulturen und des Surrealen liegen nahe. Die Reliefs sind auf dieselbe Weise vom Ornamentalen des floralen Motives geprägt und von der Sinnlichkeit der Formen, die sich prall aus der Zweidimensionalität des Bildes blähen und in der Dreidimensionalität des Skulpturalen eine noch stärkere Delikatesse entwickeln.
Josef Kern ist später eher einer surrealen Bildfindung nachgegangen. Dieser Ansatz des Phantastischen, des Ornamentalen, wo sich erneut Vegetabiles mit Körperlichem verbindet, hat in Österreich seit dem Jugendstil eine lange Geschichte.
Kern verbindet somit in seiner Arbeit wesentliche Traditionen der Malerei, wie Expressionismus, Realismus und Surrealismus, kann das aber sehr gekonnt in eine Gegenwart stellen, die wir wiedererkennen. Damit ist seine Malerei auch keineswegs rückwärtsgewandt, sondern sie ist Ausdruck vitaler Existenz – aus dem Leben.

Günther Holler-Schuster

1953 geboren in Schiefer, Steiermark
1972–79 Akademie der bildenden Künste Wien

Museumsausstellungen
im Schloss Belvedere Wien, DOK NÖ St. Pölten, Museum Liaunig Neuhaus, Kunsthalle Wien, Kunsthaus Mürz Mürzzuschlag, Lentos Kunstmuseum Linz, Leopold Museum Wien, Musèe d´ Art Contemporain Lyon, MUMOK Wien, Museum der Moderne Salzburg, Rheinisches Landesmuseum Bonn, Rupertinum Salzburg, Salford Museum Manchester, Museion Bozen, Österreichisches Kulturforum Belgrad
Galerieausstellungen in Baden, Bolzano, Fürstenfeld, Graz, Istanbul, Los Angeles, Salzburg und Wien

Josef Kern

Das Duell

2021, Zirbenholz, Wachs, 33 x 48 x 9 cm

Josef Kern

Lilie

2020, Öl auf Glas, 70 x 70 cm

Josef Kern

Ein Rückschnitt

2021, Lindenholz, Wachs, 36,5 x 23,5 x 4,5 cm

Josef Kern

Ohne Titel

2021, Öl auf Leinwand, 50 x 65 cm

Josef Kern

Ohne Titel

2021, Öl auf Leinwand, 50 x 65 cm

Josef Kern

Gelbbraune Iris

2020, Öl auf Leinwand, 98 x 53 cm

Josef Kern

Gut geschützt

2021, Lindenholz, Wachs, 37 x 24 x 4,5 cm

Josef Kern

Auf heißen Steinen

2021, Öl auf Leinwand, 150 x 210 cm

Josef Kern

Tulpendrama

2020, Öl auf Leinwand, 68 x 99 cm

Josef Kern

Pflanzlichen Ursprungs

2019, Lindenholz, Wachs, 31 x 44,5 x 4 cm

Josef Kern

Ohne Titel

2021, Öl auf Leinwand, 50 x 65 cm

Josef Kern

Aus dem Leben

2021, Öl auf Leinwand, 100 x 135 cm

JOSEF WURM

Raum für junge Kunst

Josef Wurm dreht an jenen Gelenken und Gewinden der Welt, die die romantischen Schlüsselstellen der Düsternis und des Alltages zusammenhalten. Furchtlose Farben und eine kühne Ruhe wohnen auf den Leinwänden, in denen edle Geister und am Wahnsinn satte Admiräle, zahme Bestien und verlorengegangene Gesichter einander unablässig verwandeln. 
Die Bilder sind Kippbilder und die Bedeutungen zerbrechen vor den Augen, aber die Ästhetik bleibt. Wunden und Wunder, Träume und Trümmer lassen sich nicht voneinander unterscheiden und Wurm malt die tausend Gesichter hinter den Masken, Himmel und Menschenfleisch, als wäre es dasselbe. Er wühlt erdig in den schönen Gedärmen der Welt und nimmt es mit der Wirklichkeit nicht so genau. 
Der feingliedrige Zirkuswahnsinn klafft am Papier, das Memento Mori mahnt nicht, aber erregt, die Figuren hungern auf und verhungern an der Welt, und schlussendlich findet der Blick des Betrachters die Bilder, als ginge er heimwärts.  

Valerie Fritsch

1984 geboren in Fürstenfeld
1999 bis 2002 an der HTBLA Ortwein|Grafik und Design, Graz
Seit 2010 freischaffender Künstler, von 2013 bis 2020 in Budapest, 
lebt und arbeitet heute wieder in Österreich.

Museumsausstellungen  
im Austrian Cultural Forum New York, Künstlerhaus Wien, Kunsthalle Graz, Kunsthaus Mürz Mürzzuschlag, OKK (Österreichisches Kulturforum) Budapest.
Galerienausstellungen in Berlin, Budapest, Teleki, Graz und Wien

Josef Wurm

LIFE

2021, Mischtechnik auf Leinwand, 100 x 80 cm

Josef Wurm

MOW

2021, Mischtechnik auf Leinwand, 100 x 80 cm

Josef Wurm

Ohne Titel

2021, Mischtechnik auf Leinwand, 200 x 300 cm