Petra und Anton Gölles laden zum Besuch der Ausstellung ein.

SOFT OPENING

am Freitag, 17. Dezember bis Sonntag, 19. Dezember von 10.00 bis 18.00 Uhr

2 G

AUSSTELLUNG

bis 13. Jänner 2022 Mo – Sa 10.00 – 18.00 Uhr, So nach Vereinbarung 0664 2645975

2 G  –  oder  ONLINE können Sie die Bilder besichtigen und erwerben.

WOLFGANG WIEDNER
Intermezzo

1953 * in Feldbach
1973 – 79 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Walter Eckert

Wolfgang Wiedner konzentrierte sich von Beginn an auf seine unmittelbare Umgebung – das eigene Atelier und das Leben auf dem Land. Beides sind Sphären, die im weiteren Verlauf seiner Entwicklung zwar andere Formulierungen erfahren, jedoch als Motive bestehen bleiben.

Diese sensiblen Aufzeichnungen der eigenen Umgebung, öffnen sich aber auch zu surreal anmutenden Bildkonzeptionen, in denen die bekannten Gegenstände in streng angeordneten Formationen über der realistisch gemalten Landschaft schweben. Er isoliert dabei bestimmte Bildelemente, multipliziert sie ähnlich wie man es aus der Pop-Art kennt und fügt sie zu neuen Kompositionen zusammen. Dabei entsteht ein enigmatischer Eindruck des Gesehenen, der die gewohnten Dinge zu unerwarteten Kontexten führt. Diese surreal anmutenden Darstellungen lösen sich in anderen Bildern wieder völlig auf, wenn der Künstler beispielsweise in bestechender Virtuosität einfachste Sujets – eine Blüte, einen Vogel, eine scheinbar unbedeutende und unspektakuläre Landschaft oder einen mit Farbe verschmierten Topf aus dem eigenen Atelier – wiedergibt.

Das geschieht auf  einer höchst sensiblen Ebene, sodaß der banale Gegenstand zum besonderen Kleinod wird. Wiedner schafft es dabei den emotionalen Gehalt des Motives zum Ausdruck zu bringen. Wie in der Tradition der Stilllebenmalerei werden die einzelnen Gegenstände gleichsam porträthaft wiedergegeben. Der „Stimmungsimpressionist“ macht aus einem einzelnen Vogel, aus einer unscheinbaren Blüte oder aus einem unbemerkten Landschaftsausschnitt eine besondere Situation. Oft ist es dabei die eigene Sehnsucht und die subjektive Emotionalität, die diese einfachen Sujets zu außergewöhnlichen Orten macht. Wiedner gelingt es eindrucksvoll diese Stille und Beschaulichkeit ohne jegliches Pathos wiederzugeben. Nichts Heroisches, nichts Idealisierendes und kein Spektakel finden sich hinter Wiedners Bildauffassungen.

(Günther Holler-Schuster)