Iris Andraschek
Aus der Serie Strict Nature II, Graue Erde, neutral, 2020, Pigment auf Büttenpapier, 177,5 x 125 cm
Petra und Anton Gölles laden herzlich zur Eröffnung ein!
am Samstag, 10. September 2022 um 17.00 Uhr
zur Eröffnung spricht Günther Holler-Schuster, Universalmuseum Joanneum Graz
AUSSTELLUNG
bis 5. November 2022, Mo – Sa 10.00 – 18.00 Uhr
Iris Andraschek
1963 * in Horn
1982 – 1986 Akademie der bildenden Künste, Wien
1986/1987 Freskoschule Bozen | scuola arti ornamentali, Rom
Iris Andraschek verhandelt in ihren Zeichnungen, fotografischen und filmischen Porträts, Skulpturen, Installationen und temporären, politischen Aktionen im öffentlichen Raum, Fragestellungen um die Konstruktionen und Rituale in gesellschaftlichen Ordnungssystemen, Erinnerungskultur und die gegenseitige Abhängigkeit und den Austausch von Kategorien des Privaten und Öffentlichen, zwischen gelebten Alltag und Inszenierung. Oft porträtiert sie Menschen, die sich von herkömmlichen Vorstellungs- und Denkmustern befreit haben und sich vorgeschriebenen Systemen verweigern und ihre Existenz stattdessen in einem bewussten Leben mit der Natur verankern.
Marlene Hausegger
1984 * in Leoben
2003 – 2010 Universität für angewandte Kunst, Wien | École des Beaux Arts Montpellier
Marlene Hausegger unterwandert den öffentlichen Raum auf sehr subtile Art und Weise.
Ihre Eingriffe beziehen sich immer auf bestehende Strukturen, die außerhalb unserer alltäglichen Wahrnehmung liegen, sind geprägt durch einen sezierenden, offen legenden Blick, der uns diese verdrängten Orte wieder ins Bewusstsein rückt. Sinnzusammenhänge, die wir als selbstverständlich annehmen, geraten durch diese Form des Interventionismus ins Schwanken. Ihre Manifestationen im öffentlichen Raum haben temporären Charakter, sind von ihrem Gestus her antimonumental, verschwinden im Laufe der Zeit gleich ephemeren Spuren. Erst durch die Dokumentation über das Medium Foto erfahren sie die ihnen gebührende Dauer.
Alois Mosbacher
1954 * in Strallegg
1973 – 1978 Akademie der bildenden Künste, Wien
Alois Mosbachers Bildwelt ist seit seinen Anfängen figurativ und der Bildraum ist immer „Natur“. Die emotional – expressionistische Formensprache der frühen 80-er Jahre wird abgelöst durch eine sehr individuelle Bildkonzeption.
„Überraschenderweise ist die Kunst Mosbachers immer persönlich, radikal individualistisch, sogar anarchistisch, unbeschränkbar willkürlich, total souverän und manisch „ichbezogen” und gleichzeitig fast „neutral”, fast indifferent, fast dinglich-objektiv. Im selben Moment ist er fähig, das Thema – als etwas Irrationales, als etwas Unerklärbares, als etwas Unberechenbares – in den Vordergrund zu stellen und dadurch seine Bedeutung zu absolutieren und trotzdem das Narrative als solches völlig zu relativieren, das „Erzählerische”, welches das Bild mit dem Leben des Künstlers unmittelbar verbindet, – durch die par excellence „malerischen” Manipulationen – sogar zu vernichten. (Zitat: Lóránd Hegyi, Katalog Alois Mosbacher, MUMOK Wien, 1997)