Walter Vopava

1948 geboren in Wien
Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Prof. Max Melcher
1999 Preis der Stadt Wien und Würdigungspreis des Landes Niederösterreich
2011 Österreichischer Kunstpreis des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur

2011 Österreichischer Kunstpreis, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
1999 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst / Würdigungspreis für Bildende Kunst des Landes Niederösterreich

Während die Bilder Walter Vopavas in den 1980ern noch figurative Bezüge aufwiesen, entwickelte er im Verlauf der 1990er-Jahre in der Auseinandersetzung mit Licht, Farbe und Atmosphäre das Gemälde als Farbraum. Schwere dunkle Farbfelder werden in Beziehung zu hell leuchtenden Farbflächen unterschiedlicher Couleurs gesetzt. Das Ergebnis sind meditative Tiefenräume, die dem Betrachter ein geheimnisvolles „Dahinter“ suggerieren. Walter Vopava geht in seiner Arbeitsweise nicht von einer Idee aus, die illustriert wird, sondern diese entsteht umgekehrt erst während des Malens. Dennoch entzieht sich die Malerei des Künstlers der Beliebigkeit, da sie sich zunächst an einem bestimmten System orientiert, das niemals als absolut gelten kann.
Walter Vopavas Einstellung zur Malerei ist entschieden puristisch. Mit elementaren Mitteln wird das Substanzielle der Malerei erforscht, jeglicher Vorwand beiseite geräumt. Abstraktion ist für ihn nicht unbedingt ein Stil, sondern die Möglichkeit, sich auf das Essenzielle in der Malerei zu konzentrieren, losgelöst vom Vorwand des Inhaltlichen und Figurativen. Malerische Balkenstrukturen schweben im Raum und verzahnen sich; manchmal driften sie ab, sind lediglich an den äußersten Grenzen des Bildes sichtbar. Eine deutliche Aufhellung tritt hierbei ein, das Dunkle weicht dem Hellen. Die Lichtkonstante wird manchmal dermaßen gesteigert, dass ein gleißendes Weiß in den Vordergrund drängt. Andernorts verdichten sich die dunklen Zonen zu schweren massiven Farbflächen. Nuancierte Farbtöne in Grün akzentuieren den Schwarz-Weiß-Kontrast des monumentalen Farbfeldes.
Florian Steininger

Ohne Titel

Walter Vopava, ohne Titel, 2017, Öl auf Leinwand, 150 x 100 cm

Ohne Titel

Walter Vopava, ohne Titel, 2017, Öl auf Leinwand, 150 x 100 cm

Ohne Titel

Walter Vopava, ohne Titel, 2016, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm

Ausstellungen

EINZELAUSSTELLUNGEN Auswahl

2017 BRANDL | VOPAVA | ZITKO, Galerie Gölles, Fürstenfeld
2012 Walter Vopava, bechter kastowsky galerie, Wien
2011 Walter Vopava, Kunsthalle Krems / Walter Vopava, Michael Kienzer, Galerie 422, Gmunden
2010 Walter Vopava, Barockschlössl, Kunstverein Mistelbach
2009 Walter Vopava, Neue Arbeiten, Galerie Amer Abbas, Wien
2007 Walter Vopava, Franz Graf, Galerie 422, Gmunden
2005 Walter Vopava, Arthur Salner, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck
2004 Walter Vopava, Galerie im Schloss Porcia, Spittal an der Drau / Walter Vopava, Galerie 422, Gmunden
2003 Black Dragon Society, Salzburg
2002 Apero, Kunstverein Kärnten, Künstlerhaus Klagenfurt / Factory, Kunsthalle Krems / Black Dragon Society, Wien
2000 Walter Vopava, Galerie Menotti, Baden bei Wien
1999 Tone Fink, Walter Vopava, Museum Moderner Kunst, Stiftung Wörlen, Passau

GRUPPENAUSSTELLUNGEN Auswahl

2013 Väter_Töchter, Strabag Artlounge, Wien
2011 Die 80er: Neue Malerei – Collected #1, BA Kunstforum, Wien / Realität und Abstraktion I. Figurative und expressive Konzepte von 1980 bis heute, Museum Launig, Neuhaus
2010 Gallerist’s Choice, Wiener Art Foundation / Malerei: Prozess und Expansion. Von den 1950er Jahren bis heute, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
2009 best of lentos, Lentos Kunstmuseum, Linz
2008 Monet-Kandinsky-Rothko und die Folgen. Wege der abstrakten Malerei, BA Kunstforum, Wien / Langs 80er, Galerie Lang, Wien
2007 30, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck / … und immer fehlt mir was, und das quält mich, Werkstadt Graz
2006 Abstract Papers, BA Kunstforum, Wien / genuine happiness, Galerie Amer Abbas, Wien
2005 Freiraum Malerei. Österreichische Positionen, Schloss Ulmerfeld, Amtsketten / China retour. Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl, Walter Vopava, Otto Zitko, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien / Neue abstrakte Malerei aus Österreich, Shanghai Art Museum – National Art Museum of China, Peking – Shaanxi Art Museum, Xian – Guangdong Museum of Art, Guangzhou
2004 Neue Wilde. Eine Entwicklung, Sammlung Essl, Klosterneuburg
2003 30 Jahre Galerie im Traklhaus, Teil I. 1973-1982, Salzburg
2002 Papers, Galerie Eugen Lendl, Grauz
2001 Paper, Galerie Fortlaan 17, Gent
2000 pittura austriae. Positionen aus Österreich II/III, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck und Kunstforum beim Rathaus, Hallein
1998 Walter Vopava. Austria, 7th International Cairo Biennale, Kairo
1996 Österreichische Blickpunkte, Galerie Fortlaan 17, Gent / Malerei nach 1980, Hugh Lane Municipal Gallery of Modern Art, Dublin / Kunst aus Österreich 1896-1996, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn