Thomas Stimm

1948 geboren in Wien
1968 Akademie der Bildenden Künst, Wien
1974 Assistent von Prof. Max Weiler

Die Blume ist in Stimms Werk geradezu zum „Markenzeichen“ geworden. Sie steht für Wachstumskraft und ist ein augenzwinkernder, fast wortwörtlicher Rückgriff auf das Flower-Power-Lebensgefühl der Blumenkinder der späten sechziger Jahre. Die Arbeiten dieses Künstlers zeichnen sich durch eine verdichtete Darstellungsweise aus, die scheinbar mit der Einfachheit einer Marke operiert. Stimm findet seine Vorbilder im Comic und jenen Kunstformen, die - wie die Pop Art - das Alltägliche dem Bedeutsamen vorziehen. Diese scheinbar eingängige, am Emblem orientierte Formensprache, verbleibt jedoch nicht an der Oberfläche, sondern erweist sich als offen und widerstandfähig. Allein schon die strahlend opulente Farbigkeit seiner Skulpturen zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters immer wieder auf sich.

Im Lauf der Zeit verdichtete Stimm die Aussage mehr und mehr auf einzelne Objekte. Sein eigentliches Markenzeichen kreierte er ab den 90er Jahren mit geradezu kindlich einfachen Wiesenstücken, Obst-, Blüten- und Blumenskulpturen. Zumal die Pflanzen stellten für ihn, nicht zuletzt aus seiner künstlerischen Arbeit an der konsequenten Verschiebung der Verhältnisse, eine Herausforderung dar, sich doch wieder an den großen Maßstab heranzuwagen.
Er selbst sieht diese Kunst-Pflanzen in erster Linie als „Stelen“ – also ganz klassische skulpturale Körper. Damit, sagt er, „haben sie etwas mit der Natur zu tun, aber auch mit den Menschen, insofern diese ebenfalls etwas stelenförmiges haben – als Stehende auf einer kleinen Bodenfläche“. Und um noch einen Schritt weiter zu gehen: Auf diese Weise werden die Skulpturen explizit in den sozialen Kreislauf eingeschleust und zum Element des öffentlichen Raums.

Hahnenfuß

2015, Aluminium, Autolack, 199 x 87 x 57 cm

Ausstellungsansicht galerie gölles Thomas Stimm

Vogelbeere, 2015, Aluminium, Autolack, 132 x 100 x 108 cm

Seerose

2014, Aluminium, Lack, 120 x 165 x 35 cm

Ausstellungen

EINZELAUSSTELLUNGEN Auswahl

2015 Artbox, MQ Wien
Galerie Gölles, Fürstenfeld
2012 Galerie Andreas Binder, München
2012 Artelier Contemporary, Graz
2011 Galerie Altnöder, Salzburg
2010 Städtische Galerie Erlangen
2010 Galerie Christine König, Wien
2008 Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
2007 Galerie Hengevoss-Dürkop, Hamburg
2007 Galerie St. Georg, Istanbul
2006 Galerie Carla Stützer Köln
2006 Galerie Gölles, Fürstenfeld
2002 Museum Ludwig Köln


GRUPPENAUSSTELLUNGEN Auswahl

2020 Skulpturen – Triennale Bingen, Bingen am Rhein
2015 Stilleben heute, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt
2014 Sessel, Stuhl, Hocker, Traklhaus Salzburg
2013 Flowers & Mushrooms, Museum der Moderne Salzburg
2013 10 Jahre Lentos, Lentos Kunstmuseum Linz
2013 A.E.I.O.U. Sammlung Würth, Künzelsau
2012 Der nackte Mann, Lentos Kunstmuseum Linz
2009 Reality check – KölnSkulptur 5, Skulpturenpark Köln
2009 Focus Natur, Museum für Gegenwartskunst Stift Admont
2009 Spotlight, Museum der Moderne Salzburg
2006 European Ceramic Context, Bornholms Kunstmuseum, Denmark
2006 Ein gemeinsamer Ort, Lentos Kunstmuseum Linz
2005 Kunst in Schokolade, Museum Ludwig Köln